Zähenputzen Karies vermeiden

Zähnchen pflegen – so geht’s richtig

Einige Worte vornweg

Warum lest ihr hier im Augenblick – nein, seit geraumer Zeit schon – auf unserem Blog vieles, was Familien und Kinder betrifft und weniger News aus dem Kindertheater?

Nun, seit März 2020 hat das Kindertheater Zauberflöckchen coronabedingt – mit wenigen kleinen Ausnahmen, wie alle Theater in Deutschland – ein öffentliches Auftrittsverbot. Wir dürfen nur in Kitas spielen.

Da wir euch aber gerne weiterhin mit guten Familienthemen, die uns besonders am Herzen liegen, informieren möchten, schreiben wir hier über die Theaterthemen weit hinaus. Unsere liebe Bloggerin Christina ist selbst Mutter von drei Jungs im Alter von 9, 6 und 4 Jahren. Sie weiß Bescheid, was in Familien so alles passiert… 🙂

Und natürlich freuen wir uns wie Bolle darauf, wenn wir euch ab Sommer wieder mit schönen Theaterstücken überraschen dürfen. Denn… psssst…. seid gespannt, es wird Neuigkeiten geben!

Meldet euch am besten hier schon mal an zum Newsletter. Ihr werdet die ersten sein, die davon erfahren! Stay tuned!

In den Kitas unterstützen wir mit unserem Kindertheater gerne die vielfältige Projektarbeit der Erzieher. Wir sind schon mit „Trudi, der Gans vom Gertrudenhof“, zum Abschluss eines Bauernhof-Projektes aufgetreten. Oder mit dem Theaterstück „Die Wunschmaschine“ in den Kitas aufgetreten, in denen das Thema „Wünsche“ im Fokus stand.

Das weihnachtliche Warten auf das Christkind versüßen wir den Kindern mit unserem Engel Marie auf der Suche nach dem Schneeflocken-Rezept. Oh, wenn wir könnten, würden wir noch viel mehr Projekte aufgreifen und für Kinder auf die Bühne bringen.

Im Augenblick liegt die Theaterwelt in einem Coronaschlaf. Aber nichtsdestotrotz sind wir weiterhin für euch da und beackern fleißig Themen, die für euch, für Eltern und für Kinder relevant sind.

Zahngesundheit wäre so eins

Auf das Thema “Rund um die Pflege der Milchzähne” gehen viele Kitas in ihrer Agenda mittlerweile ein. Sie informieren und üben mit den Kleinen, wie man Zähnchen richtig putzt und warum das so wichtig ist. Und weil gerade jetzt – zwischen Karnevalskamelle und Ostereiersuche – die kleinen Beißerchen ordentlich was zu tun bekommen, möchten wir das Thema auch in unserem Blog aufgreifen. Damit uns auf der Bühne auch weiterhin gesunde Kinderzähne anfunkeln können.

Wieso ist Zähneputzen so wichtig?

Spätestens, wenn das Kind zwei wird, sollte 2x geputzt werden

Eines vorweg: Um Kinder zu finden, die gerne ihre Zähne putzen, muss man schon lange auf die Suche gehen. Selbst für Erwachsene ist es eher eine lästige Angelegenheit. Man muss es halt machen, denn die möglichen Folgen klingen alles andere als verlockend: Karies, Schmerzen, Zahnverlust. Für die meisten Eltern scheint daher das Zähneputzen auch in Bezug auf ihre Kinder nicht verhandelbar. Und das ist gut so.

Schon ein Milchzahn kann von Kariesbakterien angegriffen und geschädigt werden. Dabei liegt es nicht unbedingt am Süßigkeitenkonsum der Kinder.

Kariesbakterien verwerten alle möglichen Arten von Zucker aus Lebensmitteln. Deshalb sollten Eltern schon bei ihrem Kleinkind die Zähne richtig putzen, um ihm jede Menge Unannehmlichkeiten zu ersparen. Außerdem haben die bleibenden Zähne bessere Voraussetzungen, wenn nicht schon die Milchzähne angegriffen sind.

Rein in den Mund und ein bisschen bewegen – scheint gar nicht so schwer zu sein, dieses Zähneputzen!

Obwohl in Deutschland unter den Zwölfjährigen „nur“ rund 20 Prozent von Karies betroffen sind, hat bei den Schulanfängern nur rund die Hälfte gesunde Zähne. Die Kindergärten widmen sich also völlig zurecht einer besseren Prävention in puncto Zahngesundheit. Und auch die Eltern müssen unbedingt mit ins Boot.

Hand aufs Herz: Wisst ihr genau, was zu tun ist?

Zahnpflege bei Baby und Kleinkind

Damit die Zähne eurer Kinder sich möglichst frei von Schäden entwickeln können, hilft schon ein einfaches Don’t: Vermeidet es, dass die Kinderzähne mit fremdem Speichel in Berührung kommen. Verzichtet darauf, ihren Löffel oder Schnuller selbst in den Mund zu nehmen, um ihn notdürftig zu reinigen.

Sobald die Zähne bei deinem Baby durchgestoßen sind, ist die Zeit für eine sanfte Pflege gekommen. Der Beginn einer Zahnputz-Routine. Für die Anfangszeit werden oft Wattestäbchen, ein Fingerling oder ein Waschlappen empfohlen, mit dem Eltern die kleinen Beißerchen einmal täglich reinigen sollen. Es gibt aber deutliche Stimmen aus den Reihen der Kinderzahnheilkunde, die empfehlen ausschließlich eine altersgerechte Zahnbürste mit weichen Borsten ab dem ersten Zahn – und das zweimal täglich.

Ab etwa zwei Jahren sollte das Zähneputzen für Kinder morgens und abends für mindestens zwei Minuten auf dem Plan stehen. Eine erbsengroße Menge Kinderzahnpasta hilft bei der Reinigung. Nach und nach lernen die Kleinen, diese auszuspucken und nicht zu schlucken.

KAI hilft beim Zähneputzen 

Bei der richtigen Putztechnik hilft euch und den Kindern ein neuer Freund: KAI. Kennt ihr KAI schon?

Hier geht’s zur Quelle

Gewöhnen sich Kinder daran, dass Zähne in dieser Reihenfolge geputzt werden, lassen sie auch später beim Selberputzen keinen Bereich aus.
Und ganz nebenbei:

Kennst DU schon den KAI? Geh’ mit gutem Beispiel voran!

Ab wann kann man Kinder selbst putzen lassen?

Drückst du deinem Baby die Zahnbürste in die Hand, wird es wahrscheinlich erst einmal darauf herumkauen und sie von allen Seiten in den Mund stecken. Völlig egal. Auch dadurch beschäftigt es sich mit dem Thema. Dass Kleinkinder in ihrem Alter schon vollkommen richtig Zähne putzen, ist ebenfalls nebensächlich – ohnehin übernehmt ihr Eltern die meiste Arbeit. Gerne dürfen sie aber auch selbst Hand anlegen.

Wie die Zähne zu putzen sind, kann ein Kind erst lernen, wenn seine Motorik entsprechend weit entwickelt ist. Die Koordination funktioniert ab einem Alter von 4 Jahren schon ganz gut. Lasst eure Kinder deshalb gern den Anfang machen, bevor ihr die Zähne noch einmal gründlich nachputzt. Auch wenn Kinder nach und nach selbstständiger werden möchten, wird dieses Nachputzen durchaus bis zum zehnten Lebensjahr empfohlen. Um sicher zu gehen, dass die Zahngesundheit passt.

Dein Kind will nicht Zähne putzen?

Willkommen im Club! Soweit wir von Eltern hören, ist das eher die Regel als die Ausnahme. Von Jammern über Mund zuhalten bis lautstarkem Protest ist hier oft die Rede. Und Eltern reagieren häufig mit Diskussionen, Schimpfen oder Festhalten. Da ist natürlich guter Rat teuer, um dem Kind die Zahnputzroutine nicht vollends zu vermiesen.

Wir haben ein paar Vorschläge für euch, wie es womöglich auf eine sanfte, aber dennoch disziplinierte Art klappen kann:

  • Anreize für das Kind schaffen: Lustige Sanduhr benutzen, Zahnbürste immer selbst aussuchen lassen, elektrische Zahnbürste anschaffen
  • Die Zahnputzzeit angenehm untermalen: mit Reimen, Spielen und Liedern begleiten (z.B. Zähneputzen, Zähneputzen, das muss jedes Kind…)
  • Das Essen des Tages Revue-passieren lassen („Oh, hier hängt noch die Banane vom Nachmittag, die müssen wir noch wegputzen. Was hast du sonst noch gegessen?… Erben und Möhren, hihii…“)
  • Gemeinsames Zähneputzen (Lass das Kind deine Zähne putzen, während du seine putzt)

Kinder verstehen Zusammenhänge leichter, wenn sie kindgerecht aufbereitet sind

Und dafür gibt es hier so schöne Beispiele auf dem Kinderbuchmarkt. [Unbezahlte Werbung]

Der Klassiker: Karius und Baktus
Seit 1949 strolchen Karius und Baktus durch den Mund eines Kindes. Ein Kinderbuch aus Sicht zweier Karies-Bakterien, um zu verstehen, wie wichtig die Zahnhygiene ist. Geschrieben von Thorbjörn Egner, erschienen bei der Penguin Randomhouse Verlagsgruppe.

Wider die Zahnmonster: Mein erstes Zahnputzbuch
Mit lustigen Klappen und einer beweglichen Zahnbürste kämpft Jonas gegen die Zahnmonster in seinem Mund. Geschrieben von Katja Senner und Frauke Nahrgang, erschienen im Ravensburger Spieleverlag.

Ein Serienheld lernt: Leo Lausemaus will sich nicht die Zähne putzen
Mit der beliebten Maus und ihren Problemchen können sich Kinder oft identifizieren. Hier lernen sie, weshalb das Zähneputzen so wichtig ist. Geschrieben von Andrea Dami und Marco Campanella, erschienen im Helmut Lingen Verlag.

Tipps für mehr Zahngesundheit 

Zahnpflege beginnt nicht erst beim Zähneputzen. Damit Karies bei Kind und Erwachsenem weniger Chancen hat, könnt ihr auf folgende Dinge achten:

  • Behaltet eure eigenen Mundbakterien für euch (Wir sagen es gerne noch einmal, weil es so wichtig ist).
  • Lasst euer Kind nicht an zuckerhaltigen Getränken nuckeln (auch die abendliche Milchflasche im Bett enthält Zucker).
  • Sorgt für ausreichend Fluorid. Die Empfehlungen von Kinderärzten und Zahnärzten gehen hier auseinander. Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, fluoridhaltige Tabletten zu nutzen. Zahnärzte empfehlen eher fluoridhaltige Zahnpasta.
  • Macht den jährlichen Zahnarztbesuch zu einer ganz normalen Angelegenheit. Schulkinder sollten sich alle sechs Monate zur Vorsorge beim Zahnarzt blicken lassen.
  • Setzt Lebensmittel mit Zuckerzusatz und Süßigkeiten nicht zu früh auf den Speiseplan. Die meisten Nahrungsmittel enthalten ohnehin schon Traubenzucker, Milchzucker oder Fruchtzucker.
Foto (C) Stefano Chiolo

Danke an die beiden sympathischen Zahnärztinnen von den Zahnkindern Köln für ihre fachliche Unterstützung. Wer das ganze Interview lesen möchte, kann dies als White-Paper-PDF gern herunterladen.

Habt ihr das Zahnputz-Dilemma mit euren Kindern schon überstanden? Oder seid ihr gerade mittendrin? Erzählt uns, ob und wie gut ihr mit KAI befreundet seid und welche Erfahrungen ihr mit Zahnbürsten und Co. gemacht habt. Und welche Tipps und Tricks könnt ihr anderen Eltern mit auf den Weg geben? 

Wir freuen uns sehr, wenn du unseren Beitrag teilst und uns damit unterstützt. Vielen Dank!

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2 Kommentare

  1. Die Pflege der ersten Zähnchen ist ein wichtiger Schritt im Leben eines Babys. Es klingt, als ob das Herumkauen auf der Zahnbürste ein natürlicher erster Schritt für sie ist. Mit der Zeit können wir Eltern ihnen dann beibringen, wie man richtig putzt, vielleicht sogar mit der KAI-Methode. Ein Besuch beim Zahnarzt sollte auch nicht zu lange aufgeschoben werden, um sicherzustellen, dass alles gut läuft. Es ist wirklich schön zu sehen, wie viel Wert auf die Mundgesundheit von Anfang an gelegt wird.

  2. Zahnpflege ist definitiv eine wichtige Routine, die schon in der Kindheit beginnen sollte. Der Besuch beim Zahnarzt kann dabei helfen, den Kindern die Bedeutung von Mundhygiene näherzubringen und ihnen zu zeigen, wie sie ihre Zähne richtig pflegen können. Interessanterweise spielt auch das Trinken von Wasser eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Karies und Zahnfleischerkrankungen. Zudem ist es ratsam, zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel zu begrenzen. Alles in allem ist die Kombination aus häuslicher Pflege und regelmäßigen Zahnarztbesuchen der Schlüssel zu gesunden Zähnen und einem strahlenden Lächeln.

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